Ultrarennen wie der Gigathlon gehören für mich auch in der Kategorie der Single-Athleten zu den Mannschaftssportarten. Eine optimale Leistung ist nur möglich, wenn Betreuerteam und Athlet harmonieren. Bereits viele Jahre stehen mir die gleichen Personen zur Seite.

Bei Heidi Baumgartner laufen alle Fäden zusammen. Ihr Dabeisein gibt mir eine enorme Sicherheit. Sie kennt mich in- und auswendig, spürt meinen mentalen Zustand, kennt meine Essgewohnheiten und weiss, welches Material und welche Kleider ich während dem Rennen brauche. Sie hat die Kompetenz, für mich das Handtuch zu werfen, wenn sie feststellt, dass die Strapazen für meine Gesundheit schädigend werden.

Die ganze Übung "Gigathlon" ist für Heidi und mich nur durchführbar, weil unsere Geschwister und Eltern zu den vier Kindern schauen und uns eine Woche lang den Rücken frei halten. Anna-Katharina verwöhnt die zwei jüngeren Kinder, während das zweitälteste bei Gotte Beatrice Unterschlupf findet. Unser Ältester (Foto) kommt zum Ersten mal mit - und wenn's ihm nicht gefallen sollte, wird er etwas mehr Ruhe bei meiner Schwiegermutter auf der Alp finden. Meine Eltern vernetzen die Fäden im Hintergrund.

Ob an 24-Stunden-Rennen, Infernos oder Gigathlons, Charly und Beatrix Hurni begleiteten mich zu unzähligen Rennen. Beide sind je zu 50% als Physiotherapeuten im Therapiezentrum Kandertal und als Hausmann/frau tätig. Charly ist zudem ein genialer Velomechaniker. Sie werden sich dieses Jahr tageweise abwechseln, denn zuhause in Frutigen erwarten auch ihre fünf Kinder eine professionelle Betreuung.

Vor zehn Jahren arbeiteten Peter Kunz und ich auf der gleichen Krankenstation im Kantonsspital Graubünden. Eine unvergessliche Zeit. Beruflich trennten sich unsere Wege, die Freundschaft blieb bestehen. Als Versicherungsberater und HC-Davos-Fan ist Peschä oft mit dem Auto unterwegs. Er wird das Betreuerteam sicher von Etappenort zu Etappenort lenken.

Es beruhigt mich immer wieder, mit einem solch starken und Gigathlon-erprobten Team an den Start gehen zu können.