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Wenig Luft im Wellental der Emotionen

Ein Geheimnis sei euch verraten. Unser Wecker war gar kein Wecker. Das Natel weckte uns um 5.15 Uhr zum finalen Tag des Gigathlons. Alle hatten in der letzten Nacht etwas wenig Schlaf bekommen nach dem turbulenten Vortag, der uns allen ziemlich heftig an der Psyche rüttelte. Charly und Peschä witzelten trotzdem schon nach dem ersten Augenaufschlag heftig im Camper rum.

Beat begann mit einer Schwimmtour im Genfersee. Wasser war genügend vorhanden, jedoch Luft bekam unser Schwimmer wenig. Nachdem unser Gemütsstand am Abend von „zu Tode betrübt“ bis zu „wir könnten die ganze Welt umarmen“ gestiegen war fiel sie nach dem Schwimmen wieder auf einen Tiefpunkt mit Hoffen und Bangen. Charly schickte den schwer angeschlagenen Bidu auf die lange Radstrecke.

In CharmeyIn Charmey

In der Wechselzone zum Inlinen wartete wieder Charly mit Peschä. Bidus Zustand hatte sich nicht gebessert. Er hatte keine Chance, tief einzuatmen. Sein eiserner Wille war jedoch ungebrochen. Das Bild des Zieles in Bern war vor Augen. Um uns medizinisch wenigstens etwas abzusichern, konnten wir uns wieder auf Pepo verlassen, der uns etwas beruhigen konnte.

vor Bulle

In Bulle wartete die gesamte Helferschaft. Charly und Peschä liefen soeben in die Wechselhalle ein, als Bidu eintraf. Heidi war schon früher von Chatel-St. Denis nach Bulle gefahren. Besserung seines Zustandes war keine in Sicht. Vor allem Heidi machte sich grosse Sorgen um die Gesundheit ihres Mannes. Gestärkt mit Essen und Trinken nahm er die beschwerliche Bike-Strecke in Angriff.

Das Betreuerteam machte sich per Camper auf den Weg nach Schwarzenburg. Alle mit mulmigem Gefühl im Bauch. Peschä zog zudem im Stau vor dem Etappenort seine erste Krise ein. Angelangt reichte es knapp noch zur Fahrertür hinaus, um den Camper herum, zur Türe rein, Turnschuhe aus, ins Bett. Da angelangt fiel er sofort ins Reich der Träume.

Schwarzenburg hat den Gigathlon zelebriert. Es gab viele tolle Etappenorte, die OK’s gaben sich enorm Mühe. Im wunderschönen Dörfchen gab es ein richtiges Volksfest für Gigathleten und Betreuer. Das ganze Dorf schien auf den Beinen. Sogar die Dorf-Senioren sassen vor den schönen Häusern auf dem Vorplatz und bestaunten dieses Spektakel.

es ist heiss im Sensegrabenam Gurtenam Gurten

Beat ging mit Charly in Begleitung auf die nochmals sehr anspruchsvolle Laufstrecke. Somit wussten wir, dass er bei Charly in sehr guten Händen war und er sicher nach Bern kam. Dies gab uns viel von der guten Stimmung wieder zurück. Heidi und Peschä konnten die Beiden auf der Laufstrecke danach sogar nochmals sehen und anfeuern.

Danach machten sich Heidi und Peschä auf den Weg zum Zielort Bern. In grosser Vorfreude, aber auch mit melancholischen Gedanken, erreichten wir die Bundeshauptstadt. Fast wurde noch der Camper beschädigt. Ein etwas wild gewordener Berner hat uns retour beinahe „abgeschossen“. Keine Ahnung, unter welchen Drogen der Mann stand. Nach einer kleinen Irrfahrt (notabene der ersten!!) stellten wir den Camper hin und gelangten auf das BEA-Gelände.

Heidi war nicht mehr zu halten! Es war ein wunderbarer Anblick, als die Baumgartner Junioren-Mannschaft auf ihr „Mueti“ zustürmten. Zudem waren Heidis Schwestern (Beatrice und Annekäthi), Bidus Eltern und Bruder Marc, Familie Hurni, Berufskollegen und Kolleginnen, Nachbarschaft und Freunde anwesend. Ganz herzlichen Dank für euer Erscheinen! Und vor allem Heidis Schwestern allerherzlichsten Dank für die Kinderbetreuung die ganze Woche! Es war für die Kinder bestimmt ein Riesenerlebnis, diese Woche bei euch verbringen zu dürfen. Ganz speziell möchte ich hier auch Bidus Eltern, Jean-Pierre und Amélie danken! Treu im Hintergrund, uns immer mit News und Kraft beliefernd. Unersetzlich, ein wertvolles Puzzleteil im ganzen Bild.

Das Ziel naht!Positionswechsel vor dem ZielZiel erreicht!

ohne WorteGratulationInterview

Dann kam er, nach 20.30 Uhr. Ein unbeschreiblicher Moment nach einem ultraharten Tag! Bidu überquerte mit seinem Betreuerteam und den Kindern die Ziellinie. Die Atmosphäre war wunderbar! Für alle ein Erlebnis, das bis ans Lebensende feuerfest in unseren Gedächtnissen bleiben wird!

Nach einem Apero mit der ganzen „Bidu-Familie“ verfolgten wir noch die Abschlussfeier. Von dieser Seite ganz herzliche Gratulation den Siegern! Die Definition „Sieger“ darf sich hier jeder selber machen. Sind es wirklich die ersten? Sind es alle, die den Weg nach Bern gefunden haben? Sind es diese, die am längsten auf der Strecke waren? Ich denke, dass es am gestrigen Tag nur Sieger gab!

Peschä im Hintergrund omnipräsent als Schreiber/Fahrer/Mann für alles

Unser Sieger belegt den neunten Schlussrang. Dies löst einen tiefen Stolz, eine riesige Freude aus! Das Team hat funktioniert, nein mehr noch, es hat harmoniert! Für mich persönlich war es eine grosse Ehre, diesem Team angehört zu haben. Ich werde diese Woche mein Leben lang nicht vergessen! Danke euch allen!

Beats und Heidis Tag war nach der Heimfahrt nicht zu Ende. Beats Atembeschwerden waren Grund genug , im Spital Thun einen medizinischen Check machen zu lassen. Die Werte waren denn auch nicht alle wirklich im grünen Bereich. Aber ein Bidu ist hart im Nehmen. Unter solchen Umständen noch eine solche Leistung wie gestern zu bringen, erscheint mir „übermenschlich“! Ich ziehe den Hut.

Es hat mich gefreut, euch von unseren Erlebnissen zu berichten! Vielen Dank für die vielen positiven Rückmeldungen! Ich habe die „Streicheleinheiten“ still genossen.

Danke für diese wunderschöne, erlebnisreiche Woche!

Eurä Peschä

Eine Reaktion zu “Wenig Luft im Wellental der Emotionen”

  1. CoBru

    Herzliche Gratulation Bidu und dem ganzen Team zum ausgezeichneten 9. Schlussrang! Bitte nicht vergessen: Job, Familie, Ausbildung, Magen-Darmgrippe ==> unter all diesen Voraussetzungen eine herausragende Leistung! Dass am letzten Tag noch 3. Plätze „verloren“ gingen ist Nebensache. Nach einer solchen Woche müde, glücklich und gesund im Ziel einlaufen – Du hast erreicht, was Du gesucht hast! Lieber Gruss

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