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Kritik

Wie am Anfang erwähnt, gehören auch ein paar negative Erfahrungen zu einem solch grossen Anlass. Einer meiner Tiefpunkte war, dass ich kurz vor der Wechselzone in Martigny von der Bike- auf die Inlinestrecke fehlgeleitet wurde. Bis vor Martigny konnte ich mit den Besten mithalten, daher waren auch noch keine Athleten auf der Inlinestrecke. Erst kurz vor Ollon traf ich auf den wahrscheinlich führenden 3-Days-Couple. Sicher fragt ihr euch, weshalb ich den Weg bis nach Ollon gefahren bin. Martigny kannte ich nur von der Geographiekarte. Etliche Faktoren bestätigten mir, dass ich auf der richtigen Strecke unterwegs war, andere liessen mich zweifeln. In Ollon war der Schrecken gross als ich feststellen musste, dass ich bereits in der Wechselzone Inline/Schwimmen angekommen war.

Ich suchte sofort einen Schiedsrichter auf. Sein Entscheid lautete: „Nach dem Schwimmen mit dem Rennvelo weiterfahren mit einer Zeitstrafe von 90 Minuten“. Aus persönlichen Gründen setzte ich mich über den Entscheid hinweg. Ein Gigathlon setzt sich aus 7 mal 5 Disziplinen zusammen; es ist Ehrensache, dass man als Finisher alle Disziplinen absolviert – Tages- und Gesamtrang hin oder her. Mit einer kurzen Info an Dani Gehrig, der nicht dem Schiedsrichterstab angehörte, liess ich mich von meinem Team zurück nach Martigny chauffieren. Mit der Aussage des Schiedsrichters, dass er nicht wisse, ob ich eine Zeitstrafe oder sogar eine Disqualifikation erhalten werde, nahm ich dann die dreissig Kilometer von Martigny nach Ollon zum zweiten Mal in Angriff – diesmal mit den richtigen Rädern. Am Abend telefonierte ich erneut Dani Gehrig, um den Entscheid der Schiedsrichter zu erfahren. Ich war froh zu hören, dass ich das Rennen am nächsten Tag ohne die Zeitstrafe von 90 Minuten weiter bestreiten konnte. Dass mir beim Biken 30 Minuten zur effektiven Zeit dazugerechnet wurden, konnte ich akzeptieren. Jedoch nicht nur ich habe mich verfahren, auch der spätere Gesamtsieger kam auf der Rennvelostrecke vom Weg ab. Für seinen Abstecher wurden ihm von der effektiven Zeit 40 Minuten abgezogen ..….

Albinen, vor Leukerbad

Auch bei einem zweiten Entscheid wurde meines Erachtens nicht mit der gleichen Elle gemessen: Roger Fischlin verwendete auf der Strecke von Turtmann nach Leukerbad Walkingstöcke. Als ich mich bereits auf der gleichen Laufstrecke befand, erreichte mich das SMS „Auf den Laufstrecken sind Stöcke als Hilfsmittel erlaubt“. Der positive Effekt von Walkingstöcken auf steilen Laufstrecken ist unbestritten. Deshalb finde ich den Entscheid der Schiedsrichter während des Rennens unsportlich und unfair. Sauberer Sport heisst für mich: „Sich gegenüber den anderen Athleten keine unerlaubten Vorteile verschaffen“. Das heisst, Regeln werden eingehalten und von der Rennorganisation kontrolliert; Regelverstösse haben negative Konsequenzen für den Sportler. Klar ist: An Bergläufen und auch am Infernotriathlon sind Walkingstöcke nicht erlaubt – jeder Singleathlet weiss um diese Tatsache. Trotzdem kann man versuchen, sich gegenüber den Mitstreitern einen Vorteil zu verschaffen – und wenn solches Verhalten von den Schiedsrichtern noch gutgeheissen wird ……. ein fahler Nachgeschmack bleibt.

Der Gigagthlon 2007 hat bei den Singleathleten einen überlegenen Gesamtsieger. Roger Fischlin ist der unbestrittene Mister Gigathlon; auch ohne Stöcke wäre er am Schluss zuoberst auf dem Podest gestanden.

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